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G"ttesdienst für den Ewigkeitssonntag am 20.11.05  [letzter G''ttesdienst]

„Laßt eure Lenden umgürtet sein und eure Lichter brennen“ (Lk 12, 35)

Begrüßung zum letzten Sonntag des Kirchenjahres. Auf der Grenze stehen wir, zwischen Ende und Neuanfang, noch in der Trauer um unsere Toten, schon in Erwartung des Adventes.

Abkündigungen

Einladung zum Kirchenkaffee

 

Lied 166, 1.2.5.6

1. Tut mir auf die schöne Pforte,
führt in Gottes Haus mich ein;
ach wie wird an diesem Orte
meine Seele fröhlich sein!
Hier ist Gottes Angesicht,
hier ist lauter Trost und Licht.

2. Ich bin, Herr, zu dir gekommen,
komme du nun auch zu mir.
Wo du Wohnung hast genommen,
da ist lauter Himmel hier.
Zieh in meinem Herzen ein,
laß es deinen Tempel sein.

5. Stärk in mir den schwachen Glauben,
laß dein teures Kleinod mir
nimmer aus dem Herzen rauben,
halte mir dein Wort stets für,
daß es mir zum Leitstern dient
und zum Trost im Herzen grünt.

6. Rede, Herr, so will ich hören,
und dein Wille werd erfüllt;
nichts laß meine Andacht stören,
wenn der Brunn des Lebens quillt;
speise mich mit Himmelsbrot,
tröste mich in aller Not.

Text: Benjamin Schmolck 1734
Melodie: Joachim Neander 1680, Darmstadt 1698

 

Votum:

Wir feiern diesen G“ttesdienst in Deinem Namen

Himmlischer Vater – Du bist Herr über Leben und Tod

Jesus Christus – von Ewigkeit her kommst Du uns entgegen

Geist G“ttes – wir warten in Zuversicht.

Amen.

 

Unsere Hilfe steht im Namen des Herrn, der Himmel und Erde gemacht hat.

Der Bund und Treue hält in Ewigkeit und gibt nicht preis das Werk Seiner Hände.

 

Psalm 126 (EG 754)

Wenn der Herr die Gefangenen Zions erlösen wird,
so werden wir sein wie die Träumenden.

Dann wird unser Mund voll Lachens
und unsre Zunge voll Rühmens sein.

Dann wird man sagen unter den Heiden:

Der Herr hat Großes an ihnen getan!

Der Herr hat Großes an uns getan;
des sind wir fröhlich.

Herr, bringe zurück unsre Gefangenen,
wie du die Bäche wiederbringst im Südland.

Die mit Tränen säen,
werden mit Freuden ernten.

Sie gehen hin und weinen
und streuen ihren Samen

und kommen mit Freuden
und bringen ihre Garben.
Ps 126

 

Gloria, gloria...

 

Zum Kyrie:

Treuer G“tt,

Wenn der Tod in unser Leben einbricht

und uns einen Nächsten nimmt,

dann umschließt uns Dunkelheit ringsum.

Vergib uns, daß wir vergessen

                  daß Du zu uns kommen willst

wie ein Licht in der Nacht.

Erbarme Dich über uns.

Kyrie...

 

Zum Gloria:

„Das Volk, das in der Finsternis wandelt, sieht ein großes Licht.

Die im Lande des Dunkels wohnen, über ihnen strahlt ein Licht auf“

(Jes. 9, 2).

 

Deshalb preisen wir G“tt und singen:

„Allein G“tt in der Höh´sei Ehr´...“

 

Tagesgebet:

Ewiger,

grenzenlos ist Deine Treue,

und der Quell Deines Erbarmen versiegt nicht.

Grenzenlos ist unsere Trauer,

und unsere Zweifel wollen nicht verstummen.

Wir bitten Dich:

Unterbrich uns, wenn unsere Zweifel immerfort reden

Öffne uns, wenn wir uns in unsere Trauer einspinnen.

Komm uns entgegen, auf daß wir uns treffen.

Darum bitten wir Dich

durch Christus Jesus, unseren Herrn.

 

Lesung:

 

Jes 65, 17-25

17 Denn siehe, ich schaffe einen neuen Himmel und eine neue Erde; man wird der früheren Dinge nicht mehr gedenken, und niemand wird sich ihrer mehr erinnern,

18 sondern man wird frohlocken und jubeln auf ewig über das, was ich schaffe. Denn siehe, ich wandle Jerusalem zu Jubel um und sein Volk zu Frohlocken.

19 Ich werde jubeln über Jerusalem und frohlocken über mein Volk; und nicht soll man darin fürder hören den Laut des Weinens und den Laut der Klage.

20 Es wird daselbst kein Kind mehr nur wenige Tage leben, kein Greis wird sein, der seine Tage nicht erfüllte; denn als jung wird gelten, wer mit hundert Jahren stirbt, und wer sündigt, wird mit hundert Jahren erst vom Fluch getroffen.

21 Sie werden Häuser bauen und sie bewohnen, werden Weinberge pflanzen und ihre Früchte essen.

22 Sie werden nicht bauen, dass ein andrer bewohne, werden nicht pflanzen, dass ein andrer geniesse; denn wie das Alter des Baumes soll das Alter meines Volkes sein, und was ihre Hände erarbeitet, das sollen meine Erwählten verzehren.

23 Sie werden nicht umsonst sich mühen und nicht Kinder zeugen für frühen Tod; denn sie sind das Geschlecht der Gesegneten des Herrn, und ihre Sprösslinge bleiben ihnen.

24 Und ehe sie rufen, werde ich antworten; während sie noch reden, werde ich erhören.

25 Wolf und Lamm werden einträchtig weiden, und der Löwe wird Stroh fressen wie das Rind; doch Staub ist das Brot der Schlange. Nichts Böses und nichts Verderbliches wird man tun auf meinem ganzen heiligen Berge, spricht der Herr.

 

Halleluja

 

Lied 153

1. Der Himmel, der ist,
ist nicht der Himmel, der kommt,
wenn einst Himmel und Erde vergehen.

2. Der Himmel, der kommt,
das ist der kommende Herr,
wenn die Herren der Erde gegangen.

3. Der Himmel, der kommt,
das ist die Welt ohne Leid,
wo Gewalttat und Elend besiegt sind.

4. Der Himmel, der kommt,
das ist die fröhliche Stadt
und der Gott mit dem Antlitz des Menschen.

5. Der Himmel, der kommt,
grüßt schon die Erde, die ist,
wenn die Liebe das Leben verändert.

Text: Kurt Marti 1971, Melodie: Winfried Heurich 1980

 

Lesung:

 

Offb 21, 1-5

1 Und ich sah einen neuen Himmel und eine neue Erde[a]; denn der erste Himmel und die erste Erde waren vergangen[b], und das Meer ist nicht mehr.

2 Und ich sah die heilige Stadt, das neue Jerusalem, aus dem Himmel von Gott herabkommen, bereitet wie eine für ihren Mann geschmückte Braut.

3 Und ich hörte eine laute Stimme vom Thron her sagen: Siehe, das Zelt Gottes bei den Menschen! Und er wird bei ihnen wohnen, und sie werden sein Volk sein, und Gott selbst wird bei ihnen sein, ihr Gott.

4 Und er wird jede Träne von ihren Augen abwischen, und der Tod wird nicht mehr sein, noch Trauer, noch Geschrei, noch Schmerz wird mehr sein: denn das Erste ist vergangen.

5 Und der, welcher auf dem Thron saß, sprach: Siehe, ich mache alles neu. Und er spricht: Schreibe! Denn diese Worte sind gewiß und wahrhaftig.

 

 

Lied 147 »Wachet auf«

1. »Wachet auf«, ruft uns die Stimme
der Wächter sehr hoch auf der Zinne,
»wach auf, du Stadt Jerusalem!
Mitternacht heißt diese Stunde«;
sie rufen uns mit hellem Munde:
»Wo seid ihr klugen Jungfrauen?
Wohlauf, der Bräut'gam kommt,
steht auf, die Lampen nehmt!
Halleluja!
Macht euch bereit zu der Hochzeit,
ihr müsset ihm entgegengehn!«

2. Zion hört die Wächter singen,
das Herz tut ihr vor Freude springen,
sie wachet und steht eilend auf.
Ihr Freund kommt vom Himmel prächtig,
von Gnaden stark, von Wahrheit mächtig,
ihr Licht wird hell, ihr Stern geht auf.

 Nun komm, du werte Kron,
Herr Jesu, Gottes Sohn!
Hosianna!
Wir folgen all zum Freudensaal
und halten mit das Abendmahl.

3. Gloria sei dir gesungen
mit Menschen- und mit Engelzungen,
mit Harfen und mit Zimbeln schön.
Von zwölf Perlen sind die Tore
an deiner Stadt; wir stehn im Chore
der Engel hoch um deinen Thron.
Kein Aug hat je gespürt,
kein Ohr hat mehr gehört
solche Freude.
Des jauchzen wir und singen dir
das Halleluja für und für.

Text und Melodie: Philipp Nicolai 1599

 

Predigt

 

Nach der Predigt:

 

Lied 152 Wir warten dein, o Gottes Sohn

1. Wir warten dein, o Gottes Sohn,
und lieben dein Erscheinen.
Wir wissen dich auf deinem Thron
und nennen uns die Deinen.
Wer an dich glaubt,
erhebt sein Haupt
und siehet dir entgegen;
du kommst uns ja zum Segen.
3. Wir warten dein; du hast uns ja
das Herz schon hingenommen.
Du bist uns zwar im Geiste nah,
doch sollst du sichtbar kommen;

da willst uns du
bei dir auch Ruh,
bei dir auch Freude geben,
bei dir ein herrlich Leben.
4. Wir warten dein, du kommst gewiß,
die Zeit ist bald vergangen;
wir freuen uns schon überdies
mit kindlichem Verlangen.
Was wird geschehn,
wenn wir dich sehn,
wenn du uns heim wirst bringen,
wenn wir dir ewig singen!

Text: Philipp Friedrich Hiller 1767
Melodie: Was Gott tut, das ist wohlgetan (Nr. 372)

 

 

Kollekte und Lied 222
"Im Frieden dein, o Herre mein"

1. Im Frieden dein, o Herre mein,
laß ziehn mich meine Straßen.
Wie mir dein Mund gegeben kund,
schenkst Gnad du ohne Maßen,
hast mein Gesicht das sel'ge Licht,
den Heiland, schauen lassen.

2. Mir armem Gast bereitet hast
das reiche Mahl der +Gnaden.
Das Lebensbrot stillt Hungers Not,
heilt meiner Seele Schaden.
Ob solchem Gut jauchzt Sinn und Mut
mit alln, die du geladen.

Text: Friedrich Spitta 1898 nach einem Lied zum Lobgesang des Simeon (Lukas 2,29-32) von Johann Englisch vor 1530,  Melodie: Wolfgang Dachstein vor 1530

 

 

Fürbitten:  (Verlesen der Namen der Verstorbenen)

Vater des Erbarmens,

von Ewigkeit zu Ewigkeit,

Der Du thronst in den Himmelshöhen

Ins Buche des Lebens seien aufgeschrieben

alle Namen der Menschen,

die wir eben gehört haben

und um die wir trauern.

Gewähre ihnen vollkommene Ruhe unter den Fittichen

Deiner g“ttlichen Nähe und Deines g“ttlichen Schutzes.

Binde ihre Seelen in den Bund Deines Lebens

Laß sie weilen im Garten Eden

Dein Licht leuchte ihnen.

Wir bitten für alle Sterbenden,

die nicht loslassen können und sich quälen müssen.

Gib ihnen Hoffnung über dieses Leben hinaus,

auf daß sie in Frieden Abschied nehmen können.

Wir bitten für alle,

die in ihrer Trauer versteinern

und sich in Hoffnungslosigkeit einmauern.

Wandle ihre Steine in Tränen,

so daß sie säen können

und ernten und heimkommen mit ihren Garben.

Einst.

Mach uns klug in der Einsicht, daß wir sterben müssen.

Damit wir lernen, das Leben zu lieben

und den Tod nicht zu fürchten.

Wir bitten für alle,

die im vergangenen Jahr Opfer von Terror und Gewalttat wurden.

Für alle, die, als sie zu Dir beteten,

von Selbstmord-Attentätern ermordet wurden.

Im Irak und andernorts.

Ermordet, um den Todeswahn in Dich hineinzutragen

               und Dich in Deinem Innersten zu treffen.

Wir bitten für Dein Volk Israel,

daß es Ruhe finde vor allen, die es hassen,

und Dir unbedroht diene.

Laß leuchten Dein Licht über Zion

und gib, daß Jerusalem eine Stadt wird,

da man in Frieden zusammenkommt.

 

Lied 222

3. O Herr, verleih, daß Lieb und Treu
in dir uns all verbinden,
daß Hand und Mund zu jeder Stund
dein Freundlichkeit verkünden,
bis nach der Zeit den Platz bereit'
an deinem Tisch wir finden.

 

Abendmahl:

Gabenbereitung und Kollektensammlung:
 (Brot von rechts nach links bringen)

Du G“tt des Lebens,

Du schenkst uns das Brot, die Frucht der Erde und unserer Arbeit:

wir bringen es vor Dein Angesicht und bitten Dich:

laß es für uns zum Brot des Lebens werden.

Kelch nehmen

Du schenkst uns die Frucht des Weinstockes – Vorgeschmack auf Dein kommendes Reich.

Wir bringen diesen Kelch vor Dein Angesicht und bitten Dich:

laß ihn für uns zum Kelch der Freude werden.

Und wie aus vielen Körnern ein Brot und aus vielen Trauben der Wein wird,

so mache aus uns eine Gemeinde, Zeichen der Hoffnung für diese Welt.

Amen.

 

Präfation und Sanctus:

Der Friede Jesu Christi sei mit euch allen /

Erhebet eure Herzen

Wir erheben sie zum Herrn

Laßt uns danken dem Herrn, unserem G-tt / Das ist würdig und recht

Wahrhaft würdig ist es und recht, daß wir Dich Herr, heiliger Vater, allmächtiger G-tt, zu allen Zeiten und an allen Orten loben und Dir danken durch Jesus Christus, unseren Herrn.

Darum loben die Engel Deine Herrlichkeit, beten Dich an die Mächte und fürchten Dich alle Gewalten. Dich preisen die Kräfte des Himmels mit einhelligem Jubel. Mit ihm vereinen auch wir unsere Stimmen und bekennen ohne Ende:

Heilig, heilig, heilig.

 

Einsetzungsworte

Unser Herr Jesus, in der Nacht, da er ausgeliefert ward,

nahm er das Brot, dankte und brach´s

und gab´s seinen Jüngern und sprach:

Nehmet hin und esset, das ist mein Leib, der für euch gegeben wird.

Solches tut zu meinem Gedächtnis.

Desgleichen nahm er auch den Kelch nach dem Mahl,

dankte, gab ihnen den und sprach:

nehmet hin und trinket alle daraus,

dieser Kelch ist das neue Testament in meinem Blut,

solches tut, sooft ihr´s trinket zu meinem Gedächtnis.

Sooft ihr von diesem Brot eßt und aus dem Kelch trinkt,

verkündigt ihr den Tod des Herrn,

bis er kommt.

 

Vater Unser

Agnus Dei

 

Einladungsworte: Kommet, denn es ist alles bereit. Schmecket und sehet, wie freundlich der Herr ist.

 

Austeilung und Friedensgruß:

-  Ich werde nicht sterben, sondern leben und die Taten G“ttes verkünden.

-  Vernichten wird G-tt den Tod auf ewig und abwischen die Tränen von jedem Angesicht.

 

Danksagung:

Du treuer G-tt,

Du hast meine Klage in Reigen verwandelt,

mein Trauerkleid gelöst und mich mit Freude gegürtet.

Ich will Dir lobsingen, solange ich lebe und atme,

in Ewigkeit preisen wir Dich. Amen.

 

Lied 170 Komm Herr, segne uns

1. Komm, Herr, segne uns, daß wir uns nicht trennen,
sondern überall uns zu dir bekennen.
Nie sind wir allein, stets sind wir die Deinen.
Lachen oder Weinen wird gesegnet sein.

2. Keiner kann allein Segen sich bewahren.
Weil du reichlich gibst, müssen wir nicht sparen.
Segen kann gedeihn, wo wir alles teilen,
schlimmen Schaden heilen, lieben und verzeihn.

3. Frieden gabst du schon, Frieden muß noch werden
wie du ihn versprichst uns zum Wohl auf Erden.
Hilf, daß wir ihn tun, wo wir ihn erspähen -
die mit Tränen säen, werden in ihm ruhn.

4. Komm, Herr, segne uns, daß wir uns nicht trennen,
sondern überall uns zu dir bekennen.
Nie sind wir allein, stets sind wir die Deinen.
Lachen oder Weinen wird gesegnet sein.

Text und Melodie: Dieter Trautwein 1978

 

Segen

 

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